Aderlass Therapie
Im Mittelalter war das sog. Blutstechen (Aderlass) eines von wenigen ärztlichen Verfahren um Krankheiten zu heilen. Oft war es damals so, dass es bei 50% der Patienten zu einer Besserung bei den anderen 50% aber eher zu einer Verschlechterung des Gesundheitszustandes führte. Heute wird die Aderlass-Therapie nur sehr selten und nur bei bestimmten Krankheitsbildern wie z.B. der Eisenspeicherkrankheit (Hämochromatose) oder der vermehrten Blutbildung im Knochenmark (Polyglobulie) mit Erfolg angewendet.
Dabei werden über eine Vene mittels einer Präzisionskanüle 200-500 ml Blut in eine Vakuumflasche abgezogen. Der Volumenverlust, wird u.U. teilweise durch eine Infusion isotonischer Kochsalz- oder Ringer-Lösung wieder ausgeglichen. Meistens muss die Behandlung in gewissen Abständen wiederholt werden. Anschließend sollte genügend Flüssigkeit getrunken werden. Bei entsprechender Indikation wird die Maßnahme sehr gut vertragen und verbessert auf schonende Weise Ihren Gesundheitszustand.